Eine Frage der Farbe
In einer Zeit, in der einzig die Schwarz-weiss-Fotografie als seriöses Medium für Kunst und Journalismus galt, fotografiert Joel Meyerowitz von Beginn an in Farbe. Eine lange Europareise in den Jahren 1966/67 markiert den ersten Wendepunkt in seinem fotografischen Schaffen. Meyerowitz beginnt, die Farbfotografie kritisch zu hinterfragen. Er beginnt seine Studien über die „Frage der Farbe“ und trägt stets zwei Kameras bei sich: eine mit monochromem Material, die andere mit Farbmaterial. Es entstehen Gegenüberstellungen von jeweils zwei Fotografien von derselben Situation; eine in Schwarz-Weiss, eine in Farbe. Mit wissenschaftlicher Neugier untersucht und analysiert Meyerowitz später die Unterschiede. Er kommt zu dem Schluss, dass er auf die Informationen, die Farbe transportiert, in seinen Bildern nicht verzichten will und leitet damit eine neue Ära der farbigen Ästhetik in der künstlerischen Fotografie ein.
A Question of Color
At a time when only black-and-white photography was considered a serious medium for art and journalism, Joel Meyerowitz photographed in color as well. A long trip to Europe in 1966/67 marked a first turning point in his photographic work. Meyerowitz began to critically question color photography. He began his studies on the „question of color“ and always carried two cameras with him: one with monochrome material, the other with color material. The result were juxtapositions of two photographs each of the same situation; one in black and white, one in color. With scientific curiosity, Meyerowitz later examines and analyzes the differences. He comes to the conclusion that he does not want to do without the information that color conveys in his images, and thus ushers in a new era of color aesthetics in artistic photography.