GalerieAusstellungenBronzeskulpturen 1984 – 2020

Bronzeskulpturen 1984 – 2020

Ausstellungsansicht in der Werkstattgalerie Noack
Ausstellungsansicht in der Werkstattgalerie Noack
Ausstellungsansicht in der Werkstattgalerie Noack
Ausstellungsansicht in der Werkstattgalerie Noack

Heinz Mack hat seit 1984 immer wieder mit der Bronzegießerei Hermann Noack zusammengearbeitet. Dabei entstanden mehr als dreißig Skulpturen: Werke, die weniger als einen Meter hoch sind, genauso wie 10 oder sogar 18 Meter hohe Stelen, die für einen Ort im öffentlichen Raum geschaffen wurden – etwa der monumentale „Obelisk“ auf dem Berliner Henriettenplatz am Westende des Kurfürstendamms oder der 30 Meter hohe „Licht-Pfeiler“ vor dem Europacenter. In der Werkstattgalerie Hermann Noack ist jetzt zum ersten Mal eine Ausstellung ausschließlich den Bronzen des Künstlers gewidmet. Versammelt sind acht Arbeiten aus den Achtzigern und Neunzigern; zudem werden fünf Skulpturen präsentiert, die gerade erst in den letzten Wochen vollendet wurden.

Heinz Mack, Jahrgang 1931, hat seit der Gründung der ZERO-Bewegung 1957/58 die Kunst der Nachkriegszeit entscheidend mitgestaltet. Weltberühmt wurden seine Lichtstelen, Lichtreliefs und ZERO-Malereien sowie die richtungsweisenden Expeditionen in die Wüste und in die Arktis. Ebenso schuf er kinetische Objekte, flirrende und schimmernde Gitterstrukturen, kühne Fotomontagen, die ganze Städte zu utopischen Orten der Kunst machten, bis hin zu Malereien, die in komplexer Weise die physikalische Gesetzen der Farben veranschaulichen. Mack ließ sich in seiner Kunst stets vom Blick in die Zukunft den Weg leiten, von der Überzeugung, dass die Kunst Utopien verwirklichen kann. Der Fortschritt hat ihn immer inspiriert, und er griff in vielfältiger Weise Innovationen der Technik in seiner bildhauerischen Arbeit auf.

Mit Bronze hatte Mack sich seit der Studienzeit an der Düsseldorfer Kunstakademie in den frühen Fünfzigern nicht mehr beschäftigt. Statt dem Jahrtausende bestehenden Bronzeguss, eine der ältesten Erfindungen der Menschheit, bevorzugte er neuartige Kunsttechniken, die er selbst entwickelte. Seit 1984 „packte“ es ihn dann aber doch, und er begann auszuloten, wie er die schwere Bronze für seine Kunst nutzen konnte. „Lebendig werden die Skulpturen, wenn sie das richtige Licht haben. Denn sie sind Gegenstände des Lichts, Instrumente des Lichts und ein Ausdruck seiner Energie“, sagt Mack.

Sein Ziel der Immaterialisierung, der optischen Auflösung durch die Lichtstrahlen erreichte er auch in der Bonze, durch das Experimentieren mit den meist abstrakten Formen und Volumen, nicht zuletzt durch die geeignete Oberflächenbehandlung, intensives Glätten und Polierungen, aber auch andere Verfahren. Ein weiterer Aspekt ist zentral für das Verständnis von Macks Arbeit mit Bronze. Der Künstler, der in der ZERO-Zeit etwas völlig Neues schuf und auch danach immer wieder mit seinen Innovationen Aufsehen erregte, setzt sich in seinen Bronzeskulpturen ganz bewusst mit der Kunstgeschichte auseinander.

zur Künstlerseite: Heinz Mack

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