GalerieAusstellungenZeitgenössische Malerei aus den U.S.A

Zeitgenössische Malerei aus den U.S.A

16. September - 08. Oktober 2021

„I paint for joy“, las ich auf der Webseite von Susan Swartz, bevor wir uns zum Gespräch verabredeten. Ich war unsicher, was ich davon halten sollte. Gab es keine größere Notwendigkeit, nichts Dringenderes, was es für eine Künstlerin herauszufinden galt?

Ich lernte wenig später eine Frau kennen, die mit großer Konzentration, Wärme und Humor klarmachte, wie absolut das Malen ihr Leben durchdringt. Wie es ihr in einer Phase der Krankheit Stärke gab, wie es ihren Alltag bestimmt, wie es ihre Hand so fordert, dass sie beim Malen eine Schiene trägt. Und wie es für sie war, erst spät in ihrem Leben Anerkennung zu bekommen, weil es in der Zeit, als sei ausgebildet wurde, kaum erfolgreiche Künstlerinnen gab.

Susan Swartz´ Gemälde befinden sich, wie alle Kunst, im Bewusstsein einer Tradition. Ausgangspunkt ihrer Gemälde war eine Bildsprache, die sich noch spürbar an der Malereigeschichte des 20 Jahrhunderts orientierte – an den Fragen, wie die Natur unter den Bedingungen der Moderne in ein Bild zu bringen sei.

Landscape of Resonance heißt die Serie der ältesten Bilder in der Ausstellung. Es sind rhythmisch strukturierte Hochformate, die in einer Sprache malerischer Abstraktion Ausdruck suchen für etwas Erlebtes, etwas Gesehenes. Personal Path hat der Kunsthistoriker Dieter Ronte Susan Swartz´ künstlerischen Weg genannt.

Wir zeichnen ihre künstlerische Entwicklung in dieser Ausstellung nicht chronologisch nach, sondern betrachten ihr Werk als ein vitales Geflecht bestimmter Motive, zu denen die Künstlerin immer wieder zurückkehrt, ohne je auf der Stelle zu treten.

Die Natur ist in allen Schaffensphasen eine konstante Größe, doch kommt sie in den jüngsten Arbeiten besonders deutlich vor und tritt fast spielerisch lustvoll zutage, wenn sie in der Tradition der Eat-Art Lebensmittel, die ihr dabei halfen, gesund zu werden, in opulenten Kompositionen auf die Leinwand bringt.

 

Silke Hohmann – Kuratorin der Berliner Ausstellung Three Dimensions

 

 

Die amerikanische Malerin Susan Swartz lebt in Utah und in Marthas Vineyard/Massachusetts, neben ihrer Tätigkeit als Malerin ist sie Mitbegründerin des Sundance Film Festivals.

Ihre Hauptthemen sind Natur und Kontemplation durch das Malen. Die meditative Ausstrahlung ihrer Arbeiten verlangt einen anderen Blick, es geht hier nicht um klar umrissene Bildthemen oder die Erhebung der Abstraktion zum Bildthema. Die Kategorien Schönheit oder Ästhetik reflektiert Susan Swartz  mit dem Betrachter auf sehr persönlicher Ebene.

Nach Ausstellungen in Salzburg, Koblenz, Budapest und Sankt Petersburg ist nun Berlin an der Reihe.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Susan Swartz und der Stiftung für Kunst und Kultur e.V. in Bonn.

Zur Ausstellung kann ein Katalog erworben werden, der im Distanz Verlag erschienen ist.

 

Die Ausstellung kann montags bis freitags vom 16.9. - 8.10. 2021 besucht werden.

 

Für mehr Informationen zur Künstlerin:

http://www.susanswartz.com