Die Zusammenarbeit mit Vera Röhm und ihrer Lichtstrahleiche begann bereits im Jahr 2009.
Die Eiche aus Bronze und Plexiglas ist mit ihren 10 Metern nicht nur ein sehr hohe Plastik, sondern auch allein durch ihre Verbindung von Bronze und Plexiglas technisch aufwändig und auch konzeptionell komplex gedacht. Spielt die Verbindung doch sehr deutlich auf die Gegensätzlichkeit von Natur und menschlichem Produkt an, iniziiert das Kunstwerk einen Dialog zwischen organischem Wachstum und habiler Technik.
Die Licht-Strahl Eiche ist ein Abguss einer Eiche aus einem Darmstädter Wald. Mittig längs halbiert, birgt der täuschend echt aussehende Eichen- Stamm aus Bronze einen ebenfalls 10 m lange Plexiglas Platte in sich.
Vera Röhm nimmt mit dieser Arbeit den künstlerischen Gedanken des "objet trouvé" auf - die Verbindung von etwas Vorgefundenem mit etwas Selbstgeschaffenem.
Der 10m lange Eichenstamm wurde zerlegt zu uns gebracht, abgeformt, gegossen, woraufhin 5 Teilstücke aus Bronze wieder unsichtbar zusammen geschweisst wurden. Der Baum wurde sozusagen in sein eigenes Bild transformiert, denn in seiner Optik sieht der Baum immer noch aus wie ein Eichenbaum, aber seine Materialität ist eine ganz andere. Auch die ausgesuchte Patina verstärkt die Illusion eines realen Baumes massiv, ein perfektes Abbild eines Naturphänomens aber durch das Plexiglass irritierend dekonstruiert.
Ebenfalls erwähnenswert ist ein weiterer Aspekt in der Diversität der beiden verwandten Materialien. Die Bronze gilt als einer der ältesten Werkstoffe des Menschen (Belege sind von 2500 -2000 v.Chr.) während das Plexiglas eine Erfindung des frühen 20. Jahrhunderts ist (Vera Röhms Großvater Otto Röhm gilt als der Erfinder des Acrylglases).
Die Lichtstrahleiche ist ein sehr schönes Beispiel für ein Kunstwerk das extreme Gegensätze vereinend verbindet.
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